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Verdauungs­probleme: Verschiedene Symptome und Ursachen von Magen-Darm-Beschwerden

Bauchschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen oder Probleme bei Stuhlgang – Umfragen zufolge leiden fast sieben von zehn Erwachsenen in Deutschland zumindest gelegentlich unter Magen-Darm-Beschwerden, die sich auf unterschiedliche Weise äußern können. Auch wenn es sich in vielen Fällen um sogenannte funktionelle Verdauungsbeschwerden handelt – also keine Erkrankung hinter den gesundheitlichen Problemen steckt – kann der Leidensdruck bei Betroffenen hoch und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigt sein.

Typische Anzeichen und Symptome: Was sind Verdauungs­beschwerden?

Unter dem Begriff Verdauungsbeschwerden werden sämtliche Symptome zusammengefasst, die sich entweder einzeln oder in Kombination infolge verschiedener Störungen im Verdauungssystem äußern können. Meistens treten die Verdauungsbeschwerden nach dem Essen auf. Zu den häufigsten Symptomen gehören Sodbrennen, dumpfe oder stechende Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Blähungen und Völlegefühl. Zudem ist in Deutschland etwa jeder fünfte Erwachsene gelegentlich von Verstopfung betroffen.

Ausführliche Informationen über die verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden erhalten Sie in unserem Beitrag „Symptome bei Verdauungsproblemen“.

Ursachen: Was kann funktionelle Verdauungs­beschwerden auslösen?

Für Verdauungsprobleme können unterschiedlichste Ursachen verantwortlich sein. Oftmals liegen Verstopfung und Durchfall, Übelkeit oder Bauchschmerzen nach dem Essen keine organischen Ursachen zugrunde. Mediziner sprechen in diesem Fall von idiopathischen oder funktionellen Verdauungsbeschwerden.

Verdauungsprobleme als Folge eines ungesunden Lebensstils

Verdauungsbeschwerden sind häufig auf eine unausgewogene oder einseitige Ernährungsweise und schlechte Angewohnheiten zurückzuführen. Wer sich überwiegend von fettigen oder stark zuckerhaltigen Speisen ernährt, sich bei jeder Mahlzeit zuviel auf den Teller häuft oder spätabends noch isst, läuft Gefahr, dass das Essen wie ein Stein im Magen liegt und sich Symptome wie z.B. ein unangenehmes Völlegefühl, Magendrücken oder Sodbrennen bemerkbar machen. Ein häufiger oder reichlicher Konsum von Genussmitteln wie Alkohol und Zigaretten kann die Beschwerden noch verschlimmern. Zudem können eine ballaststoffarme Ernährung und Bewegungsmangel zu Darmträgheit und Verstopfung beitragen.

Verdauungsbeschwerden durch Stress

Mit zunehmenden Lebensalter kann es vermehrt zu Störungen bei der Verdauung kommen. Speisen, die früher gut vertragen wurden, rufen plötzlich Probleme hervor. Studien zufolge sind etwa 20 Prozent der über 60-jährigen von chronischen Beschwerden betroffen. Vermutlich ist für die Magen-Darm-Probleme bei Senioren eine Kombination mehrerer altersbedingter Faktoren verantwortlich. So kann aufgrund schlecht sitzender Zahnprothesen das Kauen fester und faseriger Speisen erschwert sein, die Nahrung wird nur unzureichend zerkleinert. Ballaststoffreiche Lebensmittel, die die Verdauung unterstützen, kommen deshalb seltener oder gar nicht mehr auf den Tisch.

Im Alter lässt die Produktion von Magensäure nach, zudem kann der Darm weniger Nährstoffe aufnehmen und wird träger. Faktoren wie eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr, mangelnde Bewegung oder die Einnahme bestimmter Medikamente können Probleme beim Stuhlgang und Beschwerden wie Blähungen noch zusätzlich begünstigen.

Verdauungsbeschwerden im Alter

Mit zunehmenden Lebensalter kann es vermehrt zu Störungen bei der Verdauung kommen. Speisen, die früher gut vertragen wurden, rufen plötzlich Probleme hervor. Studien zufolge sind etwa 20 Prozent der über 60-jährigen von chronischen Beschwerden betroffen. Vermutlich ist für die Magen-Darm-Probleme bei Senioren eine Kombination mehrerer altersbedingter Faktoren verantwortlich. So kann aufgrund schlecht sitzender Zahnprothesen das Kauen fester und faseriger Speisen erschwert sein, die Nahrung wird nur unzureichend zerkleinert. Ballaststoffreiche Lebensmittel, die die Verdauung unterstützen, kommen deshalb seltener oder gar nicht mehr auf den Tisch.

Im Alter lässt die Produktion von Magensäure nach, zudem kann der Darm weniger Nährstoffe aufnehmen und wird träger. Faktoren wie eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr, mangelnde Bewegung oder die Einnahme bestimmter Medikamente können Probleme beim Stuhlgang und Beschwerden wie Blähungen noch zusätzlich begünstigen.

Die Rolle des Darm-Mikrobioms bei der Verdauung

Die genannten Faktoren können sich wesentlich auf die Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms (früher als Darmflora bezeichnet) auswirken und zu einem Ungleichgewicht nützlicher und schädlicher Bakterien führen. Eine derartige Dysbiose beeinträchtigt wichtige Funktionen des Mikrobioms wie die Zersetzung unverdaulicher Nahrungsbestandteile und die Versorgung der Darmschleimhaut, die Unterstützung des Immunsystems und den Schutz vor einer Besiedlung mit schädlichen Keimen.

Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen deuten darauf hin, dass Störungen des Mikrobioms zur Entstehung des Reizdarmsyndroms (RDS) beitragen können.

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Lebensmittelvergiftung

Eine Lebensmittelvergiftung durch bakterielle Krankheitserreger kann Erbrechen und Durchfall verursachen.

5 Rezepte (Schonkost) bei Verdauungsprobleme

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Symptome von Verdauungsproblemen

Typische Anzeichen und Merkmale einer gestörten Verdauung haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Junger Mann fasst sich an seinen Bauch

Behandlung von Verdauungsproblemen

Ob Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen oder Blähungen – was hilft gegen Verdauungsprobleme sind bestimmte nicht-medikamentöse Basismaßnahmen.

Verdauungsstörungen durch Krankheiten und Medikamente

Verdauungsprobleme können sich als Begleiterscheinung zahlreicher Erkrankungen äußern, die an unterschiedlichen Stellen im Körper auftreten:

  • Mund und Rachen: Die Verdauung beginnt nicht erst im Magen-Darm-Trakt, sondern bereits mit dem Zerkleinern der Nahrungsmittel im Mund. Der Speichel dient hierbei als Gleitmittel und enthält Verdauungsenzyme, die die Aufspaltung der Nahrung fördern. Bei einer Entzündung der Speicheldrüsen oder des Rachens sind Kauen und Schlucken erschwert. Die Nahrung landet dann schlecht zerkaut im Magen und kann im Verdauungstrakt nur unvollständig verwertet werden.
  • Speiseröhre: Häufiges saures Aufstoßen und Sodbrennen können Anzeichen für die Refluxkrankheit sein. Sie entsteht, wenn der Schließmuskel am Übergang des Magens zur Speiseröhre nicht mehr richtig funktioniert und Magensaft in der Speiseröhre aufsteigt.
  • Magen: Während ein Magen-Darm-Infekt (Gastroenteritis) mit Übelkeit und Erbrechen einhergeht, zählen bei Gastritis – einer Entzündung der Schleimhaut, die den Magen vor der aggressiven Magensäure schützt – Blähungen und ein Völlegefühl nach dem Essen, Appetitlosigkeit, Schmerzen im Oberbauch und Durchfall zu den typischen Symptomen. Charakteristisch für ein Magengeschwür ist ein Brennen oder Druckschmerz im Oberbauch, zusätzlich können Übelkeit und Erbrechen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit auftreten.
  • Dünn- und Dickdarm: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa verlaufen schubweise und rufen vor allem Durchfall und krampfartige Bauchschmerzen hervor. Entzünden sich kleine Ausstülpungen der Darmschleimhaut, spricht der Mediziner von einer Divertikulitis. Sie führt zu Schmerzen im linken Unterbauch und Beschwerden wie Verstopfung, Durchfall, Blähungen und Übelkeit.
  • Bauchspeicheldrüse: Bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) werden zu wenig Enzyme produziert, wodurch die Verdauung von Fetten und Eiweißen gestört ist.

Des Weiteren können auch verschiedene Erkrankungen der Leber (Gelbsucht, Hepatitis, Leberzirrhose) und der Gallenblase (z.B. Gallensteine) Verdauungsprobleme hervorrufen. In seltenen Fällen sind Tumorerkrankungen für Verdauungsstörungen verantwortlich.

Allergien und Nahrungsmittel­unverträglichkeiten

Hinter ständigen Verdauungsbeschwerden stecken nicht selten Lebensmittelallergien (z. B. bei denen neben Verdauungsbeschwerden auch Atemnot, Hitzegefühl und gerötete und juckende Haut) oder Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln:

  • Bei einer Laktoseintoleranz werden aufgrund eines Mangels des Enzyms Laktase Milch oder Milchprodukte nur schlecht oder gar nicht vertragen. Typische Symptome sind Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen und Blähbeschwerden wie Flatulenzen, Völlegefühl und ein aufgeblähter Bauch.
  • Bei einer Fruktoseintoleranz oder -malabsorption löst der Verzehr von Lebensmitteln und Speisen, die Fruchtzucker enthalten, Durchfall und Blähungen aus.
  • Eine Zöliakie entsteht durch eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems auf Gluten, das in den meisten Getreidesorten steckt. Neben Symptomen wie Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen kann die Glutenunverträglichkeit langfristig auch einen Eisenmangel hervorrufen.

Verdauungsprobleme bei Medikamenten-Einnahme

Auch die Einnahme verschiedener Arzneimittel kann die Verdauung beeinflussen. Während schmerzhemmende Mittel aus der Gruppe der Opiate Darmbewegungen vermindern und zu Verstopfung führen, tritt als unerwünschte Nebenwirkung von Medikamenten auf Basis von NSAR-Wirkstoffen Durchfall auf.

Durchfall zählt zudem zu den typischen Verdauungsbeschwerden nach Antibiotika, die oft bei bakteriellen Infektionen verordnet werden. Mit einem Antibiotikum werden jedoch nicht nur die schädlichen Keime abgetötet, sondern auch die nützlichen Bakterien im Darm, was zu einem bakteriellen Ungleichgewicht des Mikrobioms führt.

Wann sollte man bei Verdauungs­beschwerden zum Arzt gehen?

Treten Verdauungsprobleme nur gelegentlich, beispielsweise nach einer üppigen Mahlzeit, auf, sind sie zwar unangenehm, aber in der Regel harmlos. Kommt es hingegen immer wieder zu Beschwerden oder halten diese über einen längeren Zeitraum an, sollte man einen Arzt aufsuchen, um abzuklären, ob eventuell eine der beschriebenen Erkrankungen hinter den Symptomen stecken kann. Der Arzt wird zunächst die Krankengeschichte (Anamnese) erheben und dabei Lebensumstände und Ernährungsgewohnheiten erfragen. Hilfreich ist, wenn vom Patienten über einen längeren Zeitraum notiert wurde, was er gegessen hat und welche Symptome aufgetreten sind. So erhält der Arzt wichtige Hinweise, in welchem Zusammenhang sich die Beschwerden äußern. Neben dem Abhören und Abtasten des Bauchraums können abhängig von der Symptomatik weitere Untersuchungen wie Bluttests und Stuhl-Analysen, Ultraschall, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und endoskopische Untersuchungen erfolgen. Mithilfe von Allergietests lässt sich abklären, ob eine Unverträglichkeit oder Allergie gegenüber bestimmten Lebensmitteln vorliegt.

Was hilft bei Verdauungsproblemen?

Bei der Behandlung von Verdauungsbeschwerden kommen in der Regel nicht-medikamentöse Maßnahmen zum Einsatz. Man kann also selbst eine Menge dafür tun, um die unangenehmen Symptome zu lindern oder bestenfalls sogar komplett zu beseitigen. Zu den bewährten Therapieansätzen zählt eine

  • schrittweise Umstellung der Speiseplans auf ballaststoffreiche Kost und eine konsequente Änderung ungesunder Ernährungsgewohnheiten
  • eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von täglich etwa 1,5 Liter Mineralwasser oder ungesüßten Getränken wie Kräuter- und Früchtetee
  • regelmäßige Bewegung, ca. 30 Minuten pro Tag

Was essen bei Verdauungsbeschwerden und welche Hausmittel bei Durchfall, Verstopfung und sonstigen Symptomen helfen können, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Behandlung von Verdauungsproblemen“.

Liegt den Magen-Darm-Problemen eine Erkrankung zugrunde, kann der Arzt abhängig von der Indikation zusätzlich bestimmte Arzneimittel verordnen. Reicht die Kombination aus Basismaßnahmen und medikamentöser Therapie nicht aus, kann in seltenen Fällen auch ein operativer Eingriff notwendig sein.

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Wiederherstellung der Darmflora, hat positiven Einfluss auf das Immun- und Verdauungssystem.

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Verdauungsprobleme – Wissenswertes auf einen Blick

  • Fast 7 von 10 Erwachsenen in Deutschland leiden unter Verdauungsbeschwerden.
  • Verdauungsprobleme können sich auf unterschiedliche Weise äußern: Zu den häufigsten Symptomen zählen Sodbrennen, Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen.
  • In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich um funktionelle Verdauungsbeschwerden, die auf einen ungesunden Ernährungs- und Lebensstil und/oder fortgeschrittenes Alter zurückzuführen sind. Auch psychische Probleme und Stress können Verdauungsbeschwerden auslösen.
  • Zur Behandlung empfehlen sich nicht-medikamentöse Maßnahmen wie die Umstellung auf ballaststoffreiche Lebensmittel. Bei Verdauungsbeschwerden sollte man zudem ausreichend trinken und sich regelmäßig bewegen.
  • Sind Erkrankungen die Ursache von Verdauungsproblemen, kann der Arzt die Einnahme eines Medikaments verordnen.

ABDA. „Umfrage: Magen-Darm-Beschwerden bei 7 von 10 Bürgern“. Pharmazeutische Zeitung. 17. Juni 2015.

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Bischoff, S. „Das intestinale Mikrobiom – wie es uns Menschen beeinflusst“. Endo-Praxis 33, Nr. 02 (Mai 2017): 85–89.

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Mönnikes, H., M. Goebel-Stengel, M. Schmidtmann, M. Pascu, J. Königer, und I. van der Voort. „Chronische Obstipation: Rationales Management bei Erwachsenen“. Der Gastroenterologe 8, Nr. 5 (September 2013): 425–31.

Paas, Doris. „Ursachen für Verdauungsprobleme“. Ernährung & Medizin 28, Nr. 03 (6. September 2013): 120–23.

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